Zwischen Boom, Konsolidierung und Differenzierung: Die aktualisierten Zahlen aus zehn europäischen Ländern zeigen, wie positiv aber auch unterschiedlich sich der Padelsport 2025 entwickelt – und was daraus für die Zukunft abzuleiten ist.
Die Zahlen im Überblick
Bereits das vierte Jahr in Folge (2022, 2023, 2024 und jetzt 2025) werfen wir einen detaillierten Blick auf ausgewählte europäische Länder, für die wir verlässliche Daten sammeln konnten. Dabei geht es nicht nur um absolute Court-Zahlen, sondern um Relationen, prozentuale Entwicklungen und strukturelle Marktveränderungen. Grundlage sind aktuelle Daten v.a. aus den nationalen Verbänden, abgeglichen mit internationalen Reports und konkreten Markterfahrungen.
Gleich vorweg verschaffen wir uns den Überblick! Hier die Anzahl der Padel Courts 2025 für Europa.

Insgesamt zeigt sich wieder ein deutliches Wachstum – wenngleich es große Unterschiede zwischen den Ländern gibt.
Hier haben wir einen Überblick, wie sich das Wachstum der Padel Courts in den einzelnen Ländern von 2024 bis 2025 darstellt – in absoluten und in relativen Zahlen.
Land | Courts 2024 | Courts 2025 | Wachstum absolut | Wachstum relativ |
Italien | 9.053 | 10.017 | +964 | +10,6% |
Frankreich | 2.160 | 3.400 | +1.240 | +57,4% |
Belgien | 1.970 | 2.300 | +330 | +16,8% |
Niederlande | 2.418 | 3.091 | +673 | +27,8% |
Dänemark | 1.387 | 1.512 | +125 | +9,0% |
Finnland | 1.105 | 1.074 | -31 | -2,8% |
UK | 470 | 893 | +423 | +90,0% |
Deutschland | 507 | 827 | +320 | +63,1% |
Österreich | 286 | 320 | +34 | +11,9% |
Schweiz | 230 | 400 | +170 | +73,9% |
Neue Dynamik in der Breite
Die auffälligste Entwicklung 2025 ist der Sprung einzelner “Spätstarter” nach vorn: Vor allem das Vereinigte Königreich (UK) (+90 %) und die Schweiz (+73,9 %) zeigen ein beinahe explosionsartiges Wachstum. Deutschland – 2023 noch immer im Anfangsstadium des Booms – legt um starke 63 % zu und etabliert sich zunehmend als ernstzunehmender Markt für Padel.
Frankreich beeindruckt durch eine Kombination aus Masse und Momentum: Mit 1.240 neuen Courts liegt es auch beim absoluten Zuwachs an der Spitze und zeigt, dass der Markt sich in kurzer Zeit auf nationalem Niveau professionalisieren kann.
Konsolidierung und Sonderfälle
Dänemark und Italien wachsen weiter, aber nur noch im einstelligen Bereich. Beide Länder bewegen sich auf ein Plateau zu – mit zunehmender Marktsättigung in urbanen Zentren. Während Italien durch seine hohe Court-Dichte ohnehin an einer Grenze angekommen scheint, bleibt in Dänemark abzuwarten, wie sich der Sport jenseits der Kernregionen weiterentwickeln lässt.
Ein Sonderfall bleibt Skandinavien – dieses Mal Finnland: Dort ist 2025 erstmals ein leichter Rückgang zu beobachten (−2,8 %). Die Gründe liegen jedoch nicht im Sport selbst, sondern in der Struktur: Der Markt wurde zwischenzeitlich mit schnellen Investorengeldern überflutet – häufig ohne stabiles Fundament. Wichtige Faktoren wie professioneller Trainingsbetrieb, regelmäßige Turnierformate, sowie der gezielte Aufbau einer aktiven Community konnten nicht mit dem Court-Wachstum der Vorjahre mithalten. Das Ergebnis: strukturelle Instabilität trotz hoher Anfangsdynamik.
Clusterbildung: Die neuen Ländergruppen
Boom-Märkte:
- UK, Schweiz, Deutschland, Frankreich
- Merkmale: starkes relatives Wachstum, dynamische Flächenausweitung, große Investorenaktivität, zunehmende Professionalisierung
Reife Wachstumsmärkte:
- Niederlande, Belgien, Italien
- Merkmale: hohe Court-Dichte, solides Wachstum, teils erste Konsolidierungstendenzen
Stabile Märkte:
- Österreich, Dänemark
- Merkmale: moderates Wachstum, keine Überhitzung, teilweise noch regionale Unausgewogenheit
Sonderfall:
- Finnland
- Merkmale: temporärer Rückgang durch zu schnelles Wachstum in den letzten Jahren und unzureichende qualitative Basis
Fazit
Als wir vor 4 Jahren das erste mal einen Artikel aus dieser Reihe veröffentlicht haben, dachten wir nicht, dass im Jahr 2025 die Rede von Padel als der am schnellsten wachsende Sport der Welt ist – inklusive Social Media Hype und unzähligen Celebrities, die regelmäßigen zum Padelschläger greifen oder sogar in den Sport investieren.
2025 ist in vielerlei Hinsicht sehr positiv für die Entwicklung von Padel, aber regional stark unterschiedlich. Der Boom erreicht Regionen, die bislang kaum im Fokus standen. Gleichzeitig beginnen klassische Wachstumsmärkte wie Italien oder Dänemark, sich stärker zu stabilisieren.
Eines zeigt sich auch klar: Reines Flächenwachstum reicht nicht mehr aus. Der langfristige Erfolg von Padel hängt entscheidend davon ab, was mit den gebauten Courts passiert – also von Konzepten, Angeboten und der Qualität des Betriebs.
Wer nachhaltig erfolgreich sein will, muss deshalb an mehreren Stellschrauben drehen:
- Gut ausgebildete Trainer
- Strukturierte Spielangebote & Turniere
- Gezielter Community-Aufbau
- Professionelle Court-Qualität & verlässliche Infrastruktur
Genau hier setzen wir an: Mit Padel Courts in internationaler Top-Qualität, jahrelanger Projekterfahrung und konkreter Beratung zum Betrieb und Aufbau eines erfolgreichen Padel Clubs. Wer Padel langfristig stark machen will, braucht mehr als nur Spielfläche – er braucht ein funktionierendes Ökosystem, getragen von Know-how und Leidenschaft.
BONUS 1: Wachstum in einzelnen Ländern inklusive Chart
Finnland – der Sonderfall

Einziger Markt mit leichtem Rückgang (−2,8 %). Das Problem: ähnlich wie in Schweden zuvor, viele zu schnell entstandene Padelanlagen und “Goldgräberstimmung” ohne Qualitätssicherung. Wahrscheinlich unzureichende Quantität und Qualität bei den Trainern, und keine tiefgreifende sportliche und organisatorische Struktur.
Dänemark

Dänemark wächst leicht (+9 %) und scheint in eine Phase der Marktsättigung zu treten. Das Land hat früh skaliert, befindet sich aber auf Jahren auf einem stabil hohen Niveau – jetzt ist Differenzierung gefragt.
Danke an den Dänischen Padel Verband (Danks Padel Forbund), der aktiv bei der Datenerhebung unterstützt hat und seine Daten hier regelmäßig aktualisiert.
Niederlande

Die Niederlanden sind einer der reiferen Märkte mit über 3.000 Plätzen. Trotz der hohen Basis wächst der Markt weiter um fast +28 % – getrieben durch eine hohe Dichte und gute Auslastungszahlen.
UK

Der britische Markt verdoppelt sich beinahe (+90 %). Wow! Besonders auffällig ist das Wachstum von kommerziell geführten Clubs und großen Padel-Anlagen wie z.B. das PADIUM in der Londoner City. Die Ausgangsbasis bleibt jedoch niedrig und damit birgt Großbritannien das Potential für einen der größten Wachstumsmärkte der nächsten Jahre.
Italien

Der Platzhirsch in Zentraleuropa: Italien liegt bei über 10.000 Courts. Das Wachstum ist mit +10 % deutlich langsamer geworden – Zeichen einer beginnenden Konsolidierung bei aber gleichzeitig gesundem und nachhaltigem Aufbau einer sportlichen Infrastruktur.
Frankreich

Frankreich zeigt vielleicht das, was man als optimales Wachstum bezeichnen würde: Eine Vielzahl neuer Padel Courts trifft auf eine breite Infrastruktur und einen starken Verband. Mit +57 % Zuwachs und über 3.000 Plätzen gehört Frankreich nun zur europäischen Spitze.
Deutschland

Starkes Wachstum auf vergleichsweise niedrigem Niveau: Deutschland legt um +63 % zu. Besonders erfreulich ist, dass qualitativ hochwertige und auch strukturell tragfähige Projekte entstehen – mit einem Mix aus kommerziell geführten Indoor-Anlagen und Vereins- und Breitensport. Der Markt bleibt gemeinsam mit UK der spannende Wachstumsmarkt schlechthin in Europa.
Wir bedanken uns bei padelfinder.de die regelmäßig neue Padel Anlagen in ganz Deutschland in ihre Datenbank einpflegen – inkl. Landkarte.
Österreich

Nach wie vor am aufsteigenden Ast, aber schön gemütlich. Das Wachstum verlangsamt sich etwas (+12 %), bleibt aber gesund. Aber, regionaler Aufholbedarf besteht: Wien und Umgebung dominieren – mit deutlichem Abstand vor allen anderen Regionen.
Schweiz

Die Schweiz verzeichnet +74 % Wachstum innerhalb eines Jahres – ein beachtlicher Sprung. Der Markt ist klein, aber professionell organisiert. Trotz Standortknappheit und hoher Baukosten boomt der Padelsport.
Ein spezieller Dank gilt dem Schweizer Padel Verband (SUIPA), der bei der Bereitstellung der Daten wesentlich unterstützt hat.
BONUS 2: Tennis Courts und Padel Courts in Relation
Tennis Courts vs. Padel Courts als Marker für Wachstumspotential
Wie auch in den letzten Jahren folgt hier der Vergleich zwischen Padel Courts und Tennis Courts in ausgewählten Ländern Europas, für die Daten vorliegen. Wir denken, dass dieser Vergleich einen guten Anhaltspunkt für die generelle sportliche Infrastruktur der Länder darstellt und damit realistische Wachstumsprognosen ermöglicht.
Land | Tennis Courts (2022) | Padel Courts (2025) | Faktor* |
---|---|---|---|
DE | 45.857 | 827 | 0,018 |
AT | 7.000 | 320 | 0,046 |
SUI | 3.643 | 400 | 0,11 |
GB | 16.800 | 893 | 0,053 |
FIN | 2.000 | 1.074 | 0,54 |
DAN | 1.795 | 1.512 | 0,84 |
NED | 11.000 | 3.091 | 0,28 |
ITA | 10.228 | 10.017 | 0,98 |
BEL | 5.540 | 2.300 | 0,42 |
FRA | 32.215 | 3.400 | 0,11 |
ESP | 13.534 | 19.000 | 1,40 |
*Faktor bezieht sich auf die Anzahl der Padel Courts in Relation zur Anzahl der Tennis Courts, gerundet. Faktor 1,0 entspricht derselben Anzahl an Padel Courts und Tennis Courts
Der Vergleich zwischen Padel- und Tennisplätzen dient als struktureller Marker: Er zeigt, wie stark Padel in einem Land bereits in die bestehende Sportinfrastruktur integriert ist. Ein „Faktor 1,0“ bedeutet: Gleich viele Padel- wie Tennisplätze – wie in Spanien mit weit mehr Padel als Tennis Courts (1,40) oder in Italien mit annähernd gleich vielen Tennis und Padel Courts (0,98).
Deutschland liegt mit einem Faktor von nur 0,018 noch am unteren Ende der Liste – d. h. weniger als 2 Padel Courts auf 100 Tennisplätze. Auch Länder wie Österreich (0,046) und UK (0,053) sind deutlich weiter.
Was bedeutet das konkret für Deutschland?
- Massives Wachstumspotenzial: Schon ein Faktor von 0,10 (wie in der Schweiz oder Frankreich) würde bedeuten, dass in Deutschland mehr als 4.500 Padel Courts Platz hätten – das Fünffache des aktuellen Bestands.
- Langfristiges Ziel: Langfristig ist auch ein Faktor von 0,4 bis 0,6 (wie etwa in Belgien oder Finnland) durchaus realistisch, was bereits über 15.000 Padelplätze bedeuten würde – das wäre mehr als das Fünfzehnfache im Vergleich zum jetzigen Stand.
- Implikation für Betreiber und Investoren: Der Markt steht in Deutschland erst am Anfang – mit viel Fläche, relativ wenig Wettbewerb und hoher Sichtbarkeit pro Standort.
- Fazit: Deutschland ist 2025 noch kein „Padel-Land“ – aber es hat die besten strukturellen Voraussetzungen, eines zu werden.
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