Blog zum Bau von Padel Courts

Wie viel kann man mit einem Padelcourt verdienen? 3 Faktoren

 

Wie wir aus den Daten wissen, legt Padel Tennis in Europa eine hervorragende Entwicklung hin – Wir haben für 2023 ein Update zur Anzahl der Padel Courts. Doch wie interessant ist ein Padel Court aus wirtschaftlicher Sicht? Wie viel kann man als Klubbetreiber mit Padel Tennis tatsächlich verdienen? In diesem Artikel erfährst du, welche Ausgaben und Einnahmen von einem Padelplatz grob erwartet werden können.

Drei Faktoren sind aus unserer Sicht besonders hilfreich, um Deine Bilanz aufzubessern.

Wie viel kostet ein Padel Court? Einnahmen und Kosten

Als Klubbetreiber oder Unternehmer stellst du dir wohl vor der Umsetzung deines Padel-Court-Projektes die Frage nach der Wirtschaftlichkeit. Da Padel Tennis noch ein sehr jung ist, sind Daten und Fakten eher rar. Zudem ist jedes einzelne Padelcourt Bauprojekt natürlich unterschiedlich zu betrachten. Auf Basis unserer Erfahrungen im Austausch mit Betreibern von Padelplätzen und Padelclubs, wollen wir dir dennoch eine beispielhafte Kalkulation präsentieren – und dir ein paar Tips geben, wie Du deinen Padelplatz potenziell lukrativer machst.

 

An dieser Stelle ein kleiner Disclaimer: Die folgenden Zahlen und Daten sind als grobe Anhaltspunkte gedacht und sollen Dir einen Überblick über die möglichen Ausgaben und Einnahmen verschaffen. Die tatsächlichen Zahlen können, je nach konkretem Projekt, stark von unserer Beispielrechnung abweichen. Wir von padel-court.de können natürlich keine offizielle Wirtschafts- oder Finanzierungsberatung anbieten. Sehr wohl können wir aber unsere Erfahrungen teilen.

 

Eine Frage, die viele Racketsport-Liebhaber interessiert, stellen wir uns vorweg:

Wer hat wirtschaftlich die Nase vorne: Padel oder Tennis?

Wenn Du ein Betreiber eines Tennisclubs bist, interessiert dich wohl der wirtschaftliche Vergleich zwischen Tennis und Padel. Nun, um gleich zur Sache zu kommen: Padel gewinnt dieses wohl in den meisten Fällen.

Aber zugegeben: Dieses Duell ist nicht wirklich auf Augenhöhe. Padel ist aufgrund seiner Charakteristika klar im Vorteil gegenüber Tennis. Auch der Deutsche Tennisbund beschreibt die klar ersichtlichen Vorteile.

Erstens fällt der Platzbedarf beim Padel viel geringer aus als beim Tennis – Auf der Fläche eines Tennisplatzes können zwei Padelcourts gebaut werden.

Zweitens spricht die durchschnittliche Auslastung für Padel – Während Tennis im Einzel und im Doppel gespielt wird (ø 3 Personen pro Match) wird Padel ausschließlich im Doppel (4 Personen pro Match) gespielt. Hinzu kommt noch, das Padel viele junge Erwachsene begeistert, während Tennis in manchen Altersgruppen mit sinkenden Mitgliederzahlen zu kämpfen hat. 

Padel sollte für Tennis jedoch nicht als gefährlicher Konkurrent, sondern als Bereicherung angesehen werden. Denn: Die letzten Jahre haben in Europa gezeigt, dass das Angebot von Padel gerade Tennisklubs mit strukturellen Schwierigkeiten wieder beflügeln kann. Tom Murray vom britischen Tennisverband beschreibt wie Padel dem Tennissport geholfen hat.

 

Beginnen wir mit den Kosten…

Wirtschaftlich sinnvoll ist es natürlich, erstmal die Frage der Kosten und der Finanzierung eines Padelcourts zu klären, bevor man im Detail über die möglichen Einnahmen nachdenkt.

Die Kosten für den Bau eines Padelplatzes variieren wohl ebenso stark, wie die möglichen Einnahmen. Die wichtigsten Einflussfaktoren für die Kosten, findest du in unserem FAQ-Abschnitt zusammengefasst.

Die wichtigsten Faktoren hinsichtlich der Kosten sind:

  • Wie sind die örtlichen Begebenheiten?
  • Ist bereits ein geeignetes Fundament vorhanden?
  • Wie viele Padelcourts sollen gebaut werden?
  • Welches Padelcourt-Modell wird gewählt?
  • Wird das Padelcourt-Bauprojekt gefördert?

Aufgrund der wesentlichen Unterschiede zwischen Sportvereinen und kommerziellen Unternehmen, gehen wir von zwei Szenarien aus:

 

Padelcourt Kosten – Szenario A (Sportverein, Tennisverein bzw. -klub)

 


✓ Es sollen 4 Padel Courts errichtet werden


✓ Die Fundamentarbeiten kosten 25.000€ pro Court (lokales Bauunternehmen beauftragt)


✓ Das gewählte Padelcourt-Modell kostet 25.000€ pro Court


✓ Der lokale Landessportbund hat die Finanzierung mit 35% gefördert (Beispiel für Sportstättenförderung)



= (25.000 x 4 + 25.000 x 4) – 35% = 130.000 € Gesamtkosten


 

TIPP zur Förderung (als Verein):

Zurzeit fördern Bünde und Länder insbesondere energetische Sanierungen und Modernisierungen. So könnte man etwa zwei alte Tennisplätze durch vier neue Padelplätze ersetzen und diese mit modernen LED-Lichtern ausstatten. Als Ersatz-Neubau fördern manche Bundesländer solche Projekte. 

Es gibt Fälle, in denen auch die Finanzierung neuer Sportstätten mit über 90% gefördert werden. Die Förderhöhe ist oft an Bedingungen wie z.B. Vereinsinfrastruktur, Jugendanteil, Mitgliederquote etc. gebunden. Jeder Fall ist hier wohl unterschiedlich zu bewerten. Auf alle Fälle gilt: Informieren Sie sich bei Ihren lokalen Sportverbänden, Gemeinden, Ländern und Bünden (Stichwort: Landessportbund) so früh wie möglich.

 

Padelcourt Kosten – Szenario B (kommerzieller Anbieter bzw. Unternehmer)

 


✓ Es sollen 4 Padelcourts errichtet werden


✓ Die Fundamentarbeiten kosten 25.000€ pro Court (lokales Bauunternehmen beauftragt)


✓ Das gewählte Padel-Court-Modell kostet 25.000€ pro Court



= 25.000 x 4 + 25.000 x 4 = 200.000 € Gesamtkosten


TIPP zur Förderung (als kommerzieller Anbieter):

Als kommerzieller Anbieter mit nachhaltiger Gewinnabsicht ist man grundsätzlich von den Fördermöglichkeiten, die es für Vereine gibt, ausgeschlossen. Dennoch ist es in jedem Fall sinnvoll, bei den zuständigen Wirtschaftskammern bzw. Wirtschaftsbünden Informationen einzuholen. In manchen Fällen übernehmen Banken oder Fonds einen Teil der Haftung, womit die Kreditvergabe einfacher und die Finanzierung weniger riskant wird. Auch haben wir schon Projekte begleitet, in denen die jeweilige Gemeinde einen Teil der Investitionssumme bezuschusst hat.

 

Nun zu den Einnahmen durch unsere vier Padelplätze

Widmen wir uns nun der spannenden Frage nach den potenziellen Einnahmen durch Padel Tennis. Dieses Mal gilt unser Beispiel sowohl für Szenario A (Verein) als auch Szenario B (Unternehmer), da sich die beiden bei der stundenweisen Courtvermietung nicht großartig unterscheiden dürften.

Für unsere Beispielrechnung gehen wir von einer mittleren Platzauslastung aus. Außerdem gehen wir davon aus, dass die ersten paar Wochen nach der Eröffnung der Padelplätze gut gearbeitet wurde und sich die Nachfrage auf ein moderates Niveau eingependelt hat. Wir sehen uns zunächst einmal nur die Einnahmen durch die (stündliche) Padelplatz-Vermietung an. Nach oben und nach unten wäre definitiv noch Luft, je nachdem wie gut du Deine Hausaufgaben machst 🤓

 

Padel Court Einnahmen – Szenario A und B (stundenweise Platzvermietung)

 


✓ Ein Padelcourt bringt im ø 29€ / Stunde (in den Stoßzeiten etwas mehr, sonst etwas weniger)


✓ Die Öffnungszeiten sind von 09:00 Uhr bis 22:00 Uhr (=13h) (Indoor: 12 Monate / Outdoor: 9 Monate)*


✓ Die Auslastung beträgt 55% der Zeit = 7,15h pro Tag (80% in den Stoßzeiten; 30% zu schwächeren Tageszeiten)



Brutto-Einnahmen pro Tag (1 Court) = 29 x 13 x 55% = 207,35€ pro Court 



Brutto-Einnahmen pro Tag (4 Courts) = 207,35 x 4 = 829,4€



Brutto-Einnahmen pro Jahr INDOOR (12 Mon.; 4 Courts) = 829,4 x 365 = 302.731 €



Brutto-Einnahmen pro Jahr OUTDOOR* (9 Mon.; 4 Courts) = 829,4 x 270 = 223.938 € 

 

* Einige Padelklub-Betreiber in Mitteleuropa haben ihre Outdoor-Klubs ganzjährig geöffnet. Wir gehen aber von einer konservativen Variante aus.

 

Das kann sich sehen lassen, wie wir finden. Eine Indoor-Padelanlage mit vier Courts kann bei moderater Auslastung rund 300.000 € im Jahr (brutto) durch die Platzvermietung einnehmen. Willst du deine Anlage für die Monate Dezember, Januar und Februar schließen, erwirtschaften die Padelplätze noch immer rund 220.000€ – ausgehend von unserer Beispielrechnung. 

Als Tennis- und/oder Padelverein wirst Du wohl auch auf zahlende Mitglieder angewiesen sein. Diese Mitglieder werden zwar im Schnitt etwas weniger pro Stunde bezahlen, dafür aber mehr strukturelle Sicherheit bringen. Ohnehin bist Du als Klub- bzw. Vereinsbetreiber meistens im Vorteil, was Förderung und Finanzierung betrifft.

So weit so großartig. Wie steht es nun um Einkunftsquellen abseits von der Platzvermietung? Wir haben hier noch ein paar Tipps für Dich, wie Du deine Bilanzen weiter verbessern kannst.

 

3 entscheidende Faktoren, die einen Padelplatz besonders lukrativ machen

Den wichtigsten Faktor haben wir eben schon besprochen: Die (stündliche) Platzvermietung. Hier obliegt es den regionalen Marktbedingungen und Deinem wirtschaftlichen Geschick, wie viel du pro Stunde verlangst, welche Mitgliederaktionen, Abos oder sonstige Maßnahmen zur Kundenbindung du betreibst. Als Tipp hierfür: Erkundige dich, was andere Sportplatzbetreiber mit besonders guter Buchungslage tun, um Neukunden zu gewinnen und bestehende Kunden zu binden. 

Hier bekommst du noch 3 zusätzliche Tipps, wie du neben der Platzvermietung Einnahmen rund um dein Padel-Business generierst:

 

Tipp 1: Verleih und Verkauf von Spielausrüstung

Gerade im noch so jungen Padel Tennis verfügen interessierte Spieler oft noch nicht über ihre eigene Ausrüstung. Vor allem Padelschläger schaffen viele Neulinge erst nach einigen Matches an. Das ist selbst in Spanien noch so, wo Padel mittlerweile der zweitgrößte Sport überhaupt ist. Auch dort schätzt man das zusätzliche Einkommen durch den Schlägerverleih

Üblich ist es unserer Erfahrung nach, zwei bis drei Euro pro Schläger und Partie für den Verleih zu verlangen. Ein paar hundert Euro im Monat sollte der Verleih demnach problemlos generieren können.

Als Unternehmer würden wir dir außerdem empfehlen, Spielausrüstung wie Padelschläger, Padelbälle und Griptapes zum Verkauf anzubieten. Nicht selten entscheiden sich Neukunden gleich zum Kauf ihres ersten eigenen Schlägers. Als Vereinsbetreiber musst du hier natürlich kürzer treten, da in der Regel keine langfristige Gewinnerzielungabsicht vorhanden sein darf.

 

Tipp 2: Trainingseinheiten anbieten

Auch das haben wir uns von unseren spanischen Freunden abgeschaut: Padelklubs die Einzel und Gruppentrainings anbieten, scheinen Neukunden besser zu binden und eine höhere Courtauslastung zu erreichen. Vor allem in den Tageszeiten, in denen deine Padelcourts nicht voll gebucht sind, bieten sich Trainingseinheiten an. Padeltraining ist deshalb finanziell und strukturell eine äußerst wertvolle Ressource, für dich als Klubbetreiber. 

Padeltrainer sind (noch) rar hierzulande. Deshalb hier zwei Tipps: Entweder du fragst bei Tennislehrern nach, die Erfahrung mit Padel haben. Oder Du fragst einfach ein paar begeisterte Padelspieler, die deinen Klub regelmäßig besuchen, ob sie sie sich vorstellen könnten, Trainingseinheiten zu geben. Die meisten Spieler würde eine solche Frage wohl ehren. Längerfristig solltest Du in eine fachliche Ausbildung deiner Padel Coaches investieren. Gute Anlaufstellen hierfür sind die Trainerausbildung des DPV (Deutscher Padel Verband) und die FIP(Internationaler Padel Verband).

 

Tipp 3: Getränke und kleine Speisen anbieten

Padel ist ein sehr sozialer Sport. Als Klubbetreiber solltest du deinen Gästen daher unbedingt die Möglichkeit bieten, nach dem Match zusammenzusitzen und das eine oder andere Getränk zu konsumieren. Ein Sprichwort im Padel sagt: Die zweite Partie beginnt, wenn man den Court verlässt. Sei für diese “zweite Partie” deswegen gut vorbereitet und biete deinen Gästen ein einladendes Ambiente. Betriebswirtschaftlich birgt das gastronomische Angebot in deinem Klub natürlich enormes Potential. 

Auch Getränkeautomaten im Eingangsbereich oder in der Nähe der Padelcourts sollten nicht fehlen. Padel macht durstig! Sorge deshalb für die nötige Erfrischung. Getränkeautomaten werden sich auch auf dein Vereinsbudget bzw. auf deine Geschäftsbilanzen erfrischend auswirken. 

 

Fazit

Wie du siehst: Ein Padelplatz – oder noch besser, mehrere – birgt ein enormes wirtschaftliches Potential. Wägt man die Kosten eines Padelcourts mit den potenziellen Einnahmen ab, kommt man auf ein vielversprechendes Ergebnis.

Bei einer guten Buchunglsage (mit Luft nach oben und nach unten) sollte man die Kosten für den Bau der Padelplätze innerhalb weniger Jahre amortisieren können. In unserer Beispielrechnung für vier Padel Courts ergibt sich für den kommerziellen Anbieter mit einer mittleren Court-Auslastung von 7,15h pro Tag, bei 4 Courts und einem durchschnittlichen Stundenpreis von 29€ ein Brutto-Erlös von 223.938€(outdoor; 9 Monate Spielzeit) bzw. 302.731€ (indoor; 12 Monate Spielzeit) pro Jahr.

Natürlich stehen den Einnahmen eine Reihe von Ausgaben entgegen, etwa für das Grundstück bzw. die Immobilie, den Padel-Court-Bau, das Personal, die fixen Betriebskosten, den Spielbetrieb, etc. hinzu. Da die Kosten projektabhängig sehr stark schwanken, ist es schwierig, hier eine seriöse Angabe zu nennen.

Aber, die gute Nachricht: Auch Einnahmen sollten noch hinzukommen. Unsere 3 zusätzlichen Faktoren sind in unserer Beispielrechnung noch nicht berücksichtigt. Mit ihnen lässt sich die GuV sicherlich noch einmal aufbessern. 

Die Schlussfolgerung ist somit ziemlich klar: Der Betrieb von Padel Courts ist – auch aus rein wirtschaftlicher Sicht – äußerst interessant. Der Business Case eines Padel Clubs, ist im Vergleich zu anderen Cases im Sport sehr attraktiv. Dass diese wirtschaftlichen Aussichten sich auch noch mit Sport, Bewegung und Teamspirit verbinden lassen, finden wir genial!

Falls Du am Bau von Padelplätzen interessiert bist, melde Dich gerne unverbindlich bei uns! Weitere Infos findest du auf unserer Homepage. Ergreife diese tolle wirtschaftliche Möglichkeit und gestalte die Sportzukunft deiner Region mit! 

 

Share on Facebook
Share on Twitter
Share on Linkdin
Share on Pinterest

Lassen Sie sich Ihren Padelcourt bauen

Nutzen Sie das perfekte Timing und profitieren Sie von der rasant wachsenden Faszination an Padel. Padel-Court.de vergleicht für Sie die besten Angebote. Und bald darauf können Sie sich Ihren Padelplatz bauen lassen!
Zum Top-Preis

Weitere Artikel

Padel in Europa

Padel in Europa im Boom

Info: Seit der Veröffentlichung dieses Artikels hat sich einiges getan. Einen aktuellen Artikel mit genauen Zahlen zu den Padel Courts in Europa findest du hier.

Lesen Sie mehr